Außertropische Wirbelstürme

Außertropische Wirbelstürme sind Tiefdruckgebiete mit hohen Windgeschwindigkeiten, die die Folge starker Temperaturunterschiede zwischen Pol und Äquator sind. Die vom Pol strömende Kaltluft auf der Nordhalbkugel wird durch die Corioliskraft nach Westen abgelenkt, die von Süden strömende Warmluft nach Osten. An der Polarfront, der stationären Grenze zwischen polarer Kaltluft und subtropischer Warmluft, gleiten die Luftmassen aneinander vorbei. Wie ein wellenartiges Band zieht sich die Polarfront um den ganzen Globus. Bekanntlich schiebt sich die Warmluft über die Kaltluft, an dieser Stelle spricht man von einer Warmfront. Am Rücken dieser Warmfront bildet die kalte Polarluft ebenfalls eine Front. Diese drängt nach Süden und schiebt die Warmluft auf schräger Bahn in nördlicher Richtung weiter nach oben.


Im Zentrum dieser Drehbewegung fällt der Luftdruck rapide ab. Es entstehen weiträumige Tiefdruckwirbel und die nachströmende Kaltluft bringt heftige Winde. Die Intensität der Winde wird durch die Temperaturunterschiede der beiden Fronten bestimmt. Da diese im Herbst und Winter am größten sind, werden außertropische Wirbelstürme auch als Winterstürme bezeichnet. Ein breites Orkanfeld kann sich dann über ganz Mitteleuropa erstrecken.

Im Gegensatz dazu sind tropische Wirbelstürme frontenlose Wirbel, da sie über aufgeheizten Meeren entstehen. Ihre Windgeschwindigkeiten sind zwar höher als die der Winterstürme, jedoch entwickeln Winterstürme breitere Sturmfelder und legen größere Entfernungen pro Tag zurück. Tagesstrecken von 1000-2000 km sind keine Seltenheit. Somit können sie für dicht besiedelte Gebiete unserer Breiten eine große Gefahr darstellen.

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